27.07.2021 #betriebsklimaschutz. Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes – Themis als Beispiel Guter Praxis

 

 

https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/wir-beraten-sie/praxisbeispiele/praxisbeispiele-node.html

Im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat die Zoom – Sozialforschung und Beratung GmbH im Rahmen einer Studie Beispiele Guter Praxis zur Prävention und Intervention von sexueller Belästigung im Arbeitsleben gesammelt und analysiert. Damit wird die erste Zusammenstellung modellhafter und übertragbarer Maßnahmen speziell zum Problemfeld sexueller Belästigung und Gewalt in Deutschland vorgelegt.

Die Beispielsammlung unter dem Motto #betriebsklimaschutz zeigt auf, wie Maßnahmen der Prävention und Intervention in verschiedenen Branchen und Betriebsgrößen umgesetzt werden können. Sie soll Mut machen, selbst aktiv zu werden und bietet hierfür einen breiten Ideenpool.

Die Themis Vertrauensstelle wird als eines der 25 Beispiele Guter Praxis vorgestellt. Die Datenbank der Modellmaßnahmen finden Sie hier https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/wir-beraten-sie/praxisbeispiele/praxisbeispiele-node.html

24.06.2021 „Gemeinsam gegen Sexismus“

 

Sexismus begegnet uns täglich und überall – in Medien und Kultur, in der Werbung, am Arbeitsplatz und in der Politik. Sexismus würdigt Menschen aufgrund ihres Geschlechts herab. In einer offenen, modernen und gleichberechtigten Gesellschaft hat Sexismus keinen Platz.

Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zusammen mit der EAF Berlin als verantwortlichem Projektträger mehrere „Dialogforen gegen Sexismus“ durchgeführt, an denen die Themis Vertrauensstelle aktiv ihre Expertise im Dialogforum „Sexismus in Kultur und Medien“ eingebracht hat und als „Good Practice“-Beispiel vorgestellt wird. Ziel ist es, Sexismus und sexuelle Belästigung zu erkennen, hinzusehen und zu zeigen, wie ihnen wirksam entgegengetreten werden kann.

Gemeinsam haben wir Handlungsempfehlungen gegen Sexismus für die Bereiche Arbeitsplatz, Kultur und Medien und öffentlicher Raum erarbeitet.

Die Handreichung zeigt die Arbeitsergebnisse der im Oktober und November 2020 digital durchgeführten Dialogforen sowie der digitalen Fachkonferenz am 21. Januar 2021 und bietet Empfehlungen aus der Praxis für all diejenigen, die Sexismus vermeiden und bekämpfen möchten. Sie enthält neben konkreten Beispielen und Ideen, mit denen Sexismus erfolgreich eingegrenzt werden kann, auch Grundlagenwissen.

Sie können die Handreichung unter https://www.dialogforen-gegen-sexismus.de/handreichung-1 downloaden oder als gedruckte Fassung unter Angabe Ihrer Adresse und des Verwendungszwecks per Mail an info@eaf-berlin.de bestellen.

29.04.2021 Studienergebnisse zu Vielfalt vor und hinter der Kamera

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Mitte Juli bis Anfang November 2020 durchgeführte Online-Umfrage des Bündnisses Vielfalt im Film erhob umfassende Daten zu Diskriminierungs- und Diversitätserfahrungen in der deutschen Filmbranche. Über 6000 Teilnehmende beantworteten den Fragebogen. Die Themis Vertrauensstelle war sehr erfreut, mit ihrer Expertise zur Entwicklung des Fragebogenteils zu sexueller Belästigung und geschlechtsspezifischer Diskriminierung am Arbeitsplatz beitragen zu dürfen. An dieser Stelle möchten wir auf einige – für unsere Arbeit zentrale – Outcomes hinweisen. Hier weiterlesen

von Susan Vahabzadeh

Machtmissbrauch in der Kulturbranche

Göttin der Gerechtigkeit

 

Die Existenz von Themis, der Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der Film-, Theater- und Fernsehbranche, ist für drei Jahre gesichert.

 

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DafF – Deutsche Akademie für Fernsehen e.V.

 

Die Themis stellt sich vor: Eva Hubert, Heide Schwochow und Horst Brendel sprechen im Format Masterclass der DafF – Deutsche Akademie für Film und Fernsehen e.V. über die Entstehung und derzeitige Arbeit der Themis Vertrauensstelle.

 

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14.03.21 Klarstellung der Themis Vertrauensstelle

Im Artikel ’MeToo an der Volksbühne’, erschienen in der taz am Wochenende 13./14. März 2021, erklärt die Autorin im Besitz von Unterlagen der Themis zu sein.

Wir möchten hiermit klarstellen: Die Themis Vertrauensstelle hat zu keinem Zeitpunkt mit der taz über den Fall an der Volksbühne gesprochen oder sogar Unterlagen weitergegeben. Dies war selbstverständlich NICHT der Fall. 

Alle Beschwerden, mit denen die Beraterinnen von Themis zu tun haben, werden streng vertraulich behandelt. Nur wenn eine oder ein Betroffene*r es wünscht, kann in deren Namen eine Beschwerde an den Arbeitgeber*in verfasst werden, die der oder die Betroffene als zu jedem Zeitpunkt Herr*in des Verfahrens selbstverständlich auch für die eigenen Unterlagen erhält. All dies ist immer streng vertraulich. Wenn sich Betroffene an die Presse wenden und ihre Unterlagen Journalist*innen zur Verfügung stellen, liegt dies nicht im Verantwortungsbereich der Themis Vertrauensstelle.

Studienergebnisse zu Vielfalt vor und hinter der Kamera: Diskriminierung massives strukturelles Problem in der deutschen Filmbranche

 

 

Die Mitte Juli bis Anfang November 2020 durchgeführte Online-Umfrage des Bündnisses Vielfalt im Film erhob umfassende Daten zu Diskriminierungs- und Diversitätserfahrungen in der deutschen Filmbranche. Über 6000 Teilnehmende beantworteten den Fragebogen. Die Themis Vertrauensstelle war sehr erfreut, mit ihrer Expertise zur Entwicklung des Fragebogenteils zu sexueller Belästigung und geschlechtsspezifischer Diskriminierung am Arbeitsplatz beitragen zu dürfen. An dieser Stelle möchten wir auf einige – für unsere Arbeit zentrale – Outcomes hinweisen.

 

Die Ergebnisse der wichtigen Untersuchung manifestieren erstmals, was für viele Filmschaffende in Deutschland, insbesondere Angehörige marginalisierter Gruppen, zum Alltag gehört. 3.202 befragte Filmschaffende haben Angaben zu Diskriminierungserfahrungen im Arbeitskontext gemacht. Davon gab über die Hälfte (51 %) an, in den letzten zwei Jahren Diskriminierung im Arbeitskontext erfahren zu haben, jede 20. Person (5 %) sogar ‘oft’ bis ‘fast immer’.

 

Besonders zentral für die Arbeit der Themis: 60% der Betroffenen berichteten von Diskriminierung aufgrund von Geschlecht. Auch intersektionale Verschränkungen der Ebenen Sexismus und Rassismus oder Sexismus und Altersdiskriminierung wurden genannt.

Wichtig ist auch der Umgang mit erlittener Diskriminierung: 70% der Betroffenen, die eine Angabe dazu gemacht haben, melden eine diskriminierende Erfahrung nicht in ihrem Arbeitskontext. Mehr als die Hälfte (58%) derjenigen, die sich am Arbeitsplatz beschwert hatten, berichten, dass ihre Meldung zu keinerlei Konsequenzen geführt habe.

 

 

 

Sexuelle Belästigung zeigt sich in dieser Studie als branchenweites und strukturelles Phänomen: 8 von 10 (81 %) der befragten Cis-Frauen, die eine Angabe dazu gemacht haben (N=2.587), haben angegeben, in den letzten zwei Jahren mehrfach sexuelle Belästigung im Arbeitskontext, über alle Branchenbereiche hinweg, erlebt zu haben.

Mehr als die Hälfte der Betroffenen (57%) behielten diese Erfahrungen für sich, nur jede dritte Person sprach in ihrem sozialen Umfeld darüber. Nur in jedem 200. Fall wurde eine Belästigung angezeigt.

 

 

Die Ergebnisse der Studie Vielfalt im Film verdeutlichen, wie dringend wirksame Maßnahmen gegen Diskriminierung und Belästigung, für mehr Chancengleichheit und Vielfalt im deutschen Film benötigt werden. Verbindliche Strukturen für Sensibilisierung, Schutz und Interventionen müssen etabliert und gestärkt werden.

 

Wir bedanken uns für die großartige Arbeit von Vielfalt im Film, Citizens for Europe und der beteiligten Filmschaffenden und hoffen auf weitere empirische Daten zu einzelnen Aspekten der Problemkomplexes von Diskriminierung in der deutschen Filmbranche.

von Manuel Weis

Netflix zahlt erstmals Erfolgsprämie an Deutsche Kreative und unterstützt Themis-Vertrauensstelle

(…) Ein weiteres wichtiges Anliegen von BFFS und ver.di sei gewesen, dass Netflix fortan die Themis-Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e.V. mit 15.000 Euro jährlich unterstützen werde – “ein wirklich substanzieller jährlicher Betrag”, wie Störkmann lobt. “Wir freuen uns sehr, dass Netflix als einziges nicht-deutsches Unternehmen nun zum Kreis der 19 Brancheneinrichtungen der Kultur- und Medienbranche gehört, die die wertvolle Arbeit der Themis finanziert.”

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